Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.
Das Ziel ist ein gesundheitsgerechtes und gesundheitsförderliches Verhalten der Mitarbeiter, auch über den Arbeitsplatz hinaus.
In der betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es drei wesentliche Säulen, die sich wechselseitig beeinflussen: Unternehmenskultur, Ernährung und Bewegung.
Unter Unternehmenskultur versteht man die unausgesprochene soziale Ordnung, gemeinsame Überzeugungen und Werte, die sich in Handlungen innerhalb eines Unternehmens und im Umgang miteinander widerspiegeln. Eine Kultur kann z. B. stark hierarchiegetrieben sein oder auf einen kooperativen Ansatz setzen.
Eine Unternehmenskultur, die auf gegenseitiger Wertschätzung beruht, in der Fehler gemacht werden dürfen, man offen kommuniziert, gemeinsam lernt und wächst und an einem Strang zieht ist die Basis für ein gutes Betriebsklima und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und die beste Vorbeugung gegenüber psychischen Belastungen am Arbeitsplatz.
Sie ist die wichtigste Säule in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Führungskräften kommt hier eine besondere Bedeutung zu, wahrgenommene Defizite offen anzusprechen und mit gutem Vorbild voranzugehen.
Mit einer guten Unternehmenskultur gelingt es leichter, die Säulen Ernährung und Bewegung positiv zu beeinflussen. Umgekehrt können Maßnahmen in den Bereichen Ernährung und Bewegung auch die Unternehmenskultur positiv beeinflussen.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Baustein zur Vorbeugung von Krankheiten und Erhaltung der Leistungsfähigkeit. Sie hat eine direkte Auswirkung auf Körper, Geist und Seele und stärkt die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Hier gilt es bei Mitarbeitern ein Bewusstsein für die Bedeutung von Ernährung auf Gesundheit und Wohlbefinden zu schaffen. Die Grundlage ist Wissensvermittlung z. B. mit Vorträgen, im Rahmen von Gesundheitstagen oder über die prominente Bereitstellung von Ernährungstipps im Intranet.
Täglich Obst und Gemüse, auf möglichst natürliche Produkte achten, tierische Produkte sowie Zucker und Salz in Maßen, ausreichend trinken, sich Zeit nehmen und genießen. Im Internet findet man eine Vielzahl von Informationen, die man hierfür nutzen kann.
Bewegung ist die beste Medizin. Es gibt kein Medikament, das eine vergleichbar positive Wirkung wie Bewegung hat. Regelmäßige Bewegung stärkt unsere Gesundheit, verbessert unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, reduziert Stress und Anspannung und steigert unsere Stimmung und Wohlbefinden.
Das Problem dabei, wir bewegen uns viel zu wenig. In der Büroarbeitswelt wird alles im Sitzen erledigt. Mitarbeiter müssen daher für die Notwendigkeit von mehr Bewegung sensibilisiert und für mehr Bewegung gewonnen werden.
Neben Aufklärung über die Folgen von Bewegungsmangel benötigen wir Maßnahmen, um lange Sitzphasen ohne Bewegung zu vermeiden, denn Studien zeigen, dass Sport in der Freizeit nicht ausreicht, die negativen Folgen langen Sitzens zu kompensieren.
Bewegung muss zu einem integralen Bestandteil des Arbeitstages werden. Mit Maßnahmen wie einer bewegungsreichen Arbeitsplatzgestaltung und dem Office Fitness Coach kann man einfach und nachhaltig für mehr Bewegung am Arbeitsplatz sorgen.
Unternehmenskultur, Ernährung, Bewegung, mit was beginnt man?