Mangelnde Bewegung hat eine Vielzahl negativer Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Die hier genannten Folgen sind nur ein Auszug.
Bei zu geringer körperlicher Aktivität leidet unser ganzer Organismus und die Wahrscheinlichkeit irgendwann im Leben an einer chronischen nicht heilbaren Krankheit zu erkranken steigt. Wir benötigen Bewegung, um vital und gesund zu bleiben.
Unser Körper verhält sich ökonomisch. Wird er nicht ausreichend gefordert, verliert er an Leistungsfähigkeit. Muskeln, die wir nicht beanspruchen werden abgebaut.
Wir sind nicht mehr in der Lage über längere Zeit unsere Wirbelsäule aufrecht zu halten, die Stabilität unser Gelenke wird beeinträchtigt, unser Verletzungsrisiko steigt und unser untrainierter Herzmuskel erhöht die Gefahr von Herzinfarkten.
Alle Organe des Körpers benötigen Belastung und Bewegung, um leistungsfähig zu bleiben. Bewegen wir uns nur wenig, baut sich diese Leistungsfähigkeit dramatisch ab und die Gefahr an einer chronischen Krankheit zu erkranken erhöht sich deutlich.
Bei sitzenden Tätigkeiten verharren wir häufig längere Zeit in der gleichen Position. Dies führt zu Verspannungen.
Unsere verkümmerte Muskulatur kann unsere Wirbelsäule nicht mehr optimal stützen und aufrecht halten. Die Folgen sind Fehlhaltungen. Durch einen Rundrücken steigt die Fehlbelastung für unsere Wirbelsäule und die Bandscheiben. Es kommt zu Rückenschmerzen und im schlimmsten Fall zu einem Bandscheibenvorfall.
Trainierte Muskeln sind die beste Prävention gegen Rückenschmerzen. Dabei ist die Bauchmuskulatur ebenso wichtig wie die Rückenmuskulatur.
Rückenschmerzen haben häufig auch psychische Ursachen und können durch Stress und Anspannung ausgelöst werden. Auch hier ist Bewegung ein wirksames Mittel, um diese abzubauen.
Die Ursachen von Kopfschmerzen sind vielfältig. Längeres bewegungsarmes Sitzen führt häufig zu Verspannungen im Hals und Nackenbereich. Diese Verspannungen können bis in den Kopf ziehen und Kopfschmerzen auslösen. Ein weiterer Faktor ist die schlechtere Sauerstoffversorgung unseres Gehirns, wenn wir uns längere Zeit nicht bewegen
Kurze Bewegungspausen versorgen unser Gehirn mit frischem Sauerstoff und erhöhen unsere Konzentrationsfähigkeit. Idealerweise sorgen wir dabei für frische Luft, indem wir das Fenster öffnen oder eine Runde spazieren gehen.
Mangelnde Bewegung führt dazu, dass unser Herz nicht mehr adäquat belastet wird. Es wird zu gering beansprucht und unser Herzmuskel verliert an Leistungsfähigkeit.
Kommt es nun zu einer Belastung, zum Beispiel Treppensteigen oder Sport, ist ein untrainiertes Herz häufig überfordert. Man spürt wie man sich anstrengt und die Gefahr von Herzinfarkten steigt.
Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bewegung. Auch unser Herz muss trainiert werden. Mäßige Bewegung ist dabei ausreichend, wichtig ist die Regelmäßigkeit.
Eine häufige Ursache für Bluthochdruck ist eine Störung des Herz-Kreislauf-Systems. Bluthochdruck ist einer der großen Risikofaktoren, einen Herzinfarkt und Schlaganfall zu erleiden.
Regelmäßige körperliche Aktivität bereits bei geringer Intensität senkt den Blutdruck. Ein weiteres Mittel ist Stress zu vermeiden und kleine Entspannungspausen in den Tag einzubauen.
Damit unsere Organe reibungslos funktionieren, benötigen sie Bewegung. Sie müssen adäquat belastet werden und brauchen den durch Bewegung ausgelösten Zug und Druck sowie eine gute Durchblutung.
Sitzen führt außerdem dazu, dass unsere Organe zusammengepresst werden. Unser Magen und Darm werden komprimiert und können sich nicht frei entfalten.
Die Folge können Verdauungsprobleme sein, bei denen die wenigsten von uns Bewegungsmangel und Sitzen als Ursache vermuten würden.
Übergewicht ist ein zunehmendes Gesundheitsrisiko in unserer Gesellschaft. Viele Betroffene versuchen es mit verschiedenen Diäten. Übergewicht können wir jedoch nur vermeiden, wenn wir an beiden Stellschrauben drehen: Ernährung und Bewegung.
Unser bewegungsarmer Lebensstil führt dazu, dass das Verhältnis Energieaufnahme zu Energiebedarf nicht mehr stimmt. Wir essen mehr als unser Körper benötigt.
Für einen gesunden Stoffwechsel braucht unser Körper Bewegung. Moderate, aber regelmäßige Bewegung, zum Beispiel täglich spazieren gehen, verbunden mit einem belastungsgerechten Essverhalten reicht dabei aus.
Diabetes Typ 2 („Zuckerkrankheit”) ist eine Zivilisationskrankheit, die nicht mehr nur ältere Menschen, sondern zunehmend auch Jüngere betrifft. Als Hauptursache gilt Übergewicht und damit auch mangelnde Bewegung. Diabetes Typ 2 beginnt schleichend und wird häufig erst spät erkannt.
Neben angepasster Ernährung zeigen Studien, dass Bewegung Stoffwechselstörungen wie Diabetes Typ 2 vorbeugen.
Osteoporose („Knochenschwund”) ist eine Erkrankung, die zu einer Abnahme der Knochendichte und Abbau der Knochensubstanz führt. Das ganze Skelett wird für Brüche anfälliger.
Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im Alter und betrifft vor allem Frauen nach den Wechseljahren. Allerdings nimmt Osteoporose seit einigen Jahren auch bei Jüngeren zu.
Das beste Mittel um dem Knochenabbau entgegenzuwirken ist Bewegung, denn der Knochen baut dort Substanz auf, wo er eine Zugbelastung durch die Muskulatur bekommt. Körperliche Aktivtät und ausreichend Sonnenlicht, zum Beispiel der Spaziergang in der Mittagspause, sowie eine kalziumreiche Ernährung sind der beste Schutz vor Osteoporose.
Bewegungsmangel kann zu Arthrose (Gelenkverschleiß) führen. Durch fehlende Bewegung leidet die Ernährung des Knorpels und Stoffwechselprodukte werden aus dem Gelenk nicht abtransportiert. Eine Knorpeldegeneration und Arthrose wird dadurch begünstigt.
Bewegung bei moderater Belastung ist eine wirksame Prävention gegen Arthrose.
Zu wenig Bewegung schwächt unser Immunsystem, denn durch körperliche Aktivität werden vermehrt Abwehrzellen produziert.
Dabei gilt: weniger ist mehr. Moderat durchgeführtes Bewegungstraining stärkt das Immunsystem, wenn wir übertreiben, schwächen wir es.
Stress ist eine natürliche Reaktion auf Belastungssituationen. Ausgeschüttete Stresshormone versetzen den Körper in Alarmbereitschaft und erhöhen kurzzeitig seine Leistungsgrenzen.
Standen unsere Vorfahren früher einem wilden Tier gegenüber, gab es zwei Möglichkeiten: Kampf oder Flucht. In beiden Fällen werden die ausgeschütteten Stresshormone wieder abgebaut.
Heute versetzen uns Termindruck, Überlastung und Überforderung in Stresssituationen, ohne dass die ausgeschütteten Stresshormone wieder abgebaut werden. Es kommt zu einer Dauerstresssituation, die früher oder später zu einer Erkrankung führt.
Bewegung bietet hier ein wichtiges Ventil. Körperliche Aktivität baut Stresshormone ab, macht uns ausgeglichener und zufriedener. Regelmäßiges Bewegung steigert auch unsere Belastbarkeit und wir werden stressresistenter.